Wie wertvoll ist Jade, die Frage stellen sich Liebhaber von Edelsteinen und Wertanlagen gleichermaßen. Jade ist indes mehr als ein geheimnisvoll schimmernder Schmuck oder eine geniale Geldanlage. Denn Jade gilt auch als Massage- und Heilstein mit dem Ruf Liebe, innere Ruhe, Fruchtbarkeit, guten Schlaf und langes Leben zu fördern.
Wie wertvoll ist Jade?
16. März 2023Inhaltsverzeichnis
Was ist Jade, wie sieht sie aus und wo kommt sie vor?
Jade ist ein seltenes Kleinod einzigartiger Qualität und zählt unter die teuersten Edelsteine. Sie besteht aus den ebenso attraktiven wie soliden Mineralien Jadeit und Nephrit. Jadeit ist Aluminium-Sodium Silikat, Nephrit enthält auch Kalzium, Eisen, Magnesium und Wasser. Jade gelangt mit Geröll in Flüsse, die sie mit sich fortspülen. Auch manche Gesteinsblöcke enthalten Jade.Jade entsteht, wenn sich aufsteigendes vulkanisches Magma mit Meereswasser mischt und später hohem Druck und Hitze ausgesetzt ist. Das passiert, wenn Platten von Kontinenten sich verschieben und aneinander reiben. Besonders oft ist Jade in kristallinem Schieferstein, zum Beispiel in Kalifornien und Myanmar. Auch Kanada, Schlesien, die Schweiz und Italien sind bekannte Herkunftsorte von Jade.
Die vorsichtige Bearbeitung der exklusiven Edelsteine geschieht in zeitintensiven Arbeitsschritten, damit nichts bricht. In Myanmar nutzten Spezialisten dafür eine Bambus-Drehbank, Sand und Wasser, im Westen Diamantschliff. Denn poliert scheint Jade noch stärker.
Welche Farbe hat Jade? Reiner Jadeit ist farblos oder weiß. Unter Einschluss von Chlor und Chrom wirkt Jadeit grünlich, durch Eisen rötlich, Mangan violett, Mangan und Eisen schwarz. Andere Stoffe färben rötlich, rosa, orange, gelb, blau oder braun. Auch dunkelgrüner bis schwärzlicher Chloromelanit, der Maw-Sit-Sit, ist ein Jade-Edelstein.
Auch in Mittelamerika, Neuseeland, Russland, Kasachstan, China, Japan, Myanmar und lavendelfarben in der Türkei und Japan kommt Jade auf natürliche Weise vor. Seit Jahrtausenden nutzen Menschen dort mystisch wirkende Jade für luxuriösen Schmuck, Ornamente, Heilung und Stärkung. Auch am Mittelmeer und Pazifik sowie in Punt gab es früher regelrechte Kulte um die verheißungsvolle Jade. Phönizier, Olmeken, Maya, Maori und Europäer nutzten Ritualsteine, Reliefs aus Jade oder mit Jade verzierte Waffen. Olmeken liebten die besonders seltene blaue Jade.
Wie wertvoll ist Jade und welche Bedeutung hat sie?
Wirklich hochwertige Jade ist rar. Weil sie weltweit immer beliebter wird, steigt auch ihr Preis. Je weniger gemustert, je durchsichtiger und heller, desto teurer ist der Schmuckstein. Dabei ist reine Jade am seltensten.Ein Gramm Jade kostet derzeit 0,81 USD, ein Kilo Rohsteine 2,5 Millionen Dollar. Kaiserjade aus Myanmar ist in Güteklasse A die wertvollste Jade überhaupt. Eine Kette aus Imperial Jade kann fünf Millionen kosten. Ein Karat kostet in Hongkong 5000 bis 8000 Dollar, ein Gramm bis 40.000 Dollar, ein Gramm Gold hingegen 3750 USD. Als Wertanlage ist deswegen vor allem Jadeit in der Form von Kaiserjade bei Chinesen sehr beliebt.
Schon früher schätzten Indianer und Chinesen vor allem smaragdgrüne Jade mit ihrer geheimnisvollen Aura mehr als Gold. Dazu stand weiße Jade als Symbol der Reinheit bei ihnen in hohem Ansehen. Maya klebten sogar Jadesteine mit antibakteriellem Birkensaft auf ihre Zähne und trugen Jade gegen Nierenschmerzen am Körper. Darum sprachen spanische Eroberer des 16. Jahrhunderts vom „Lendenstein“, spanisch piedra de ijada. Darauf beruht unser deutsches Wort „Jade“. „Nephrit“ beruht hingegen auf dem griechischen „nephros“ für „Niere“.
„Kaiserjade“ oder „Imperial Jade“ heißt so, weil in China nur die Kaiserfamilie und ihre Minister grüne Jade tragen durften. Die teuerste Variante ist durchscheinend, mit leicht smaragdgrünem Hauch. Auch das Siegel des Jadekaisers bestand aus Jade. Chinesen sehen den „Stein der Götter“ oder „Himmelsstein“ als Macht- und Himmelssymbol sowie Verbindung zwischen Himmel und Erde. Darauf beruhen ihre Jadescheiben mit Loch in der Mitte, magische Waffen und Äxte, Ritualgefäße, Grabbeigaben und Figuren aller Art, inklusive Drachen wie dem Phönix.
Mit Plättchen aus Jade, aufgenäht auf Totengewänder, verschlossen Chinesen die neun Körperöffnungen mumifizierter Toter, auf oder in deren Mund legten sie eine Zikade aus Jade, das Zeichen für Wiederauferstehung und Unsterblichkeit. Auch Mayas legten ihren Toten Jadestücke in den Mund, als Eintrittskarte in den Himmel. Sie verfertigten obendrein Brustschilde aus Jadeit.
Es verwundert somit nicht, dass Asiaten und Maori ihre Jade von Generation zu Generation vererbten. Allerdings zählen in China auch Serpentine mit zur Jade, im Westen nicht. Auch manche Siegel im alten Mesopotamien waren kunstvoll aus Edelserpentin gefertigt. Tutanchamun trug einen Jadering aus Nephrit. Jade zierte außerdem Luxusgefäße aus Kreta, Gefäße und Masken der Olmeken und Maya sowie Äxte, Figuren und Ornamente der Maori, Äxte auf den Philippinen und in Europa. Auch Ägypter und Inder hatten Gefäße und Waffen mit Jade, Kaukasen und Europäer Keulen und Schmuck. Denn Jade stand für Tapferkeit, Gerechtigkeit und Fruchtbarkeit.
Weil auch Glück, Harmonie, Milde, Tugend, Erhabenheit, Spiritualität und langes Leben damit verbunden werden verschenken Asiaten Jade als Armband für Neugeborene und geben es in Schönheitsmittel. Chinesen lieben Armbänder aus Jade als Geschenk für Paare und zur Hochzeit sowie Jadepulver in Getränken und Speisen.
Tipps zum Kauf von Jadeschmuck
Armbänder, Broschen, Ketten, Ringe, Ohrringe, Trommel- und Daumensteine sowie Rohsteine und Mineralperlen sind sehr beliebt. Aber wie Jade von Imitaten unterscheiden? Zunächst muss die Herkunft angegeben sein. Anschließend schaut man sich die Steine unter einer starken Lampe an, macht einen Kratz- und Hörtest.Denn echte Jade ist kratzfest, farbecht und sehr dicht. Sie fühlt sich beim Halten stets etwas seifig und zwei Minuten kühl an. Außerdem ist Jade erstaunlich schwer für ihre Größe. Fährt man mit dem Fingernagel über ihre Oberfläche sind kleine Risse oder Einbuchtungen zu spüren. Die Farbe ist meistens zwischen durchsichtig und undurchsichtig. Auf jeden Fall reflektiert echte Jade Licht und Wasser. Beim Klopfen des Schmucksteins gegen echte Jade erklingt ein etwas dunkler, melodischer Ton.
Fachleute können feststellen, ob Jade in Qualität A, B oder C vorliegt.
A-Jade ist natürliche, smaragdgrüne Kaiserjade. Sie ist am teuersten, vor allem aus Burma. Nach der Reinigung wird A Jadeit in Wachs oder Kunstharz getaucht, um Poren zu verschließen.
B-Jade erhält nach chemischen Bleichen gegen Flecken und Risse an der Oberfläche, Polymer eingespritzt. Dies verleiht der Jade wieder mehr Farbe. Auch B Jadeit bekommt einen Überzug aus Wachs oder Kunstharz.
C-Jade entspricht B mit spezieller Farbtönung.
Manche Imitate nennen sich „Jade“, obwohl es keine ist, unter anderen Amazonas Jade oder Amazonit, Canada Jade, China Jade, New Jade oder Serpentin, Imperial Mexican Jade, Japanische Jade, Norwegische Jade, Oregon Jade, Rosa Jade oder Thulit, Rote Jade oder Karneol, Schneeflocken Jade, Vesuvian Jade, Vesuvian oder Californit.
Fälschungen aus Serpentin, Glas, Harz, Kunststoff und grünem Granit erwärmen sich beim Halten in der Hand schnell. Sie schmelzen bei Berührung mit einer heißen Nadel. Ihre Farbe ist auffällig gleichmäßig oder ganz matt. Imitate aus Glas heißen Sibirische Jade, Metajade, Limori Steine, Kinga Steine und Metajade. Sie haben innen kleine Bläschen. Beim Klopfen gegen Jade erklingt bei gefälschter Jade ein Ton wie von Kunststoff oder Murmeln.
Pflegeleichte Jade ist mit Seifenwasser oder Dampf schnell zu reinigen. Große Hitze, intensives Sonnenlicht und ätzende Säuren sind jedoch zu vermeiden.
Wie Jade nach dem Kauf behandeln?
Kann die harmonische Jade tatsächlich zu innerem Gleichgewicht verhelfen, Fieber senken und Verdauung fördern? Stärkt sie Herz, Kreislauf und Immunsystem? Es lohnt sich, den Stein der Weisen selbst zu testen! Legt Jadesteine nach dem Kauf in handwarmes Wasser und anschließend eine Stunde auf den Fenstersims ins Licht.
Schon ist der vornehme Edelstein aus Jade bereit als Jaderoller, entspannender Massagestein oder zur Meditation. Wer seine Jadesteine achtet, regelmäßig trägt und mit ihnen in lauwarmem Wasser badet, verspürt inneres Gleichgewicht, Selbstbewusstsein und findet gesunden Schlaf. Das Schenken von Liebe, Kreativität und Glück durch Jade vermehrt positive Schwingungen, Freundschaft und Lebenskraft.
Fazit: Jade ist ein verheißungsvoller Edelstein besonderer Güte von großem Wert. Sie verdient einen Spitzenplatz in jeder Sammlung von Mineralsteinen und Juwelen. Der kostbare Schmuck ist seinen Preis wirklich wert! Schönen Jadeschmuck finden Sie hier.